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Leitbild der Lebenshilfe Gladbeck & Bottrop e. V. und LAS (Lebenshilfe Akademie Seminare) Fort- & Weiterbildung
Lebenshilfe Gladbeck gGmbH

Die Lebenshilfe Gladbeck ist ein 1964 gegründeter Verein. Hieraus entstand am 01.01.2010 die Lebenshilfe Gladbeck gGmbH als sozialer Träger für Menschen mit und ohne Behinderung. Er verfügt derzeit über ein Begegnungszentrum AKU (Ankommen-Kommunizieren-Unterstützen), über die Abteilung Familienunterstützender Dienst und bedarfsorientierte Hilfe in der Schule durch Integrationshelfer. Weiter verfügt er über eine Beratungsstelle, ein Internetcafé, ein Leichte Sprache Büro eine Abteilung Kurs- und Freizeitangebote. Seit einigen Jahren bietet die Lebenshilfe auch einen Fahrdienst an. Mit Hilfe dieses Dienstes soll Menschen mit Behinderungen die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben erleichtert werden. 2015 eröffnete das Lebenshilfe Café und es entstand die Lebenshilfe Café gGmbH. Anfang 2017 kam das Angebot der Dienstelle der Lebenshilfe Gladbeck gGmbH, LAS Fort- & Weiterbildung zertifiziert nach AZAV, hinzu. Anfang 2018 soll das Angebot der LAS erweitert werden. Explizit sollen Maßnahmen zur Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben nach dem Siebten Abschnitt des Dritten Kapitels des SGB III, verankert werden.

Insgesamt verfügt die Lebenshilfe Gladbeck um rund zehn Dienste in dessen Mittelpunkt Menschen mit Behinderungen stehen. Ein besonderes Augenmerk legt die Lebenshilfe daher auf die Herleitung ihres zugrunde liegenden Menschenbildes.
 
„Begriffe“ als zentrales Moment unserer Sicht auf die Dinge und ihre transportierten Bedeutungsinhalte helfen uns dabei die Welt zu erschließen und sie zu beurteilen. Jedoch finden sich einige Begriffe, die durch ihre Deutung die Wirklichkeit verzerren und Spektren ausblenden und Sichtweisen verengen. Der Normalitätsbegriff, der in einem engen Zusammenhang mit dem Verständnis von Menschenbildern steht, wird und wurde oft in eine Richtung gedeutet, die der Definition einer Statistischen Norm entspricht: Normal ist das, was sich im in einem bestimmten Bereich um den Mittelwert eines Merkmals befindet.

Die Lebenshilfe Gladbeck mit all ihren Diensten ist hierzu folgender Auffassung:
Ein Menschenbild, das den Normalitätsbegriff im Sinne einer statistischen Norm als zentrales Moment verankert, erfasst nicht die Vielfältig- und Einzigartigkeit menschlichen Lebens. „Es ist normal verschieden zu sein“ 1 beschreibt genau die Grundüberzeugung, die die Lebenshilfe Gladbeck lebt und propagiert.

Basierend auf dem Grundgedanken von Elisabeth Anderson, Menschen mit Behinderungen nicht aus der Gruppe der Bürger auszu-
schließen 2 , die ein Recht auf Achtung und Rücksicht genießen und somit den gleichen Status wie Menschen ohne Behinderung besitzen,
widmet sich der Verein vor allem Projekten, die diesem Gedanken Genüge tun.

Um darüber hinaus das Modell einer Gesellschaft zu leben, in dem Menschen mit Behinderungen als auch Menschen ohne Behinderungen, in einer wohlwollenden und respektvollen Art und Weise miteinander umgehen, findet sich ein Kernziel des Vereins in der Planung und Organisation von Begegnungsräumen, die dem Inklusionsgedanken Rechnung tragen.

Weiter basiert unser Menschenbild auf einer ganzheitlichen und differenzierten Betrachtung des Menschen, vor allem in Hinblick auf Fähigkeit, Ressourcen und Einschränkungen. Diese Betrachtungsweise macht es möglich Menschen in ihrer Individualität und daraus resultierenden Möglichkeiten zu erfassen. In unserer täglichen Arbeit und allen unseren Projekten bildet die Würde und Einzigartigkeit jedes einzelnen Menschen eine zentrale Leitlinie. Angepasst an die Individualität jeder einzelnen Persönlichkeit, bedeutet Unterstützung für uns das Fördern der Eigenständigkeit vor allem in Hinblick auf Autonomie, Selbsterleben und Selbstbestimmung und eine respekt- und würdevolle Begleitung.

Die LAS als Dienst der Lebenshilfe, Menschen mit Behinderungen und ihren Familien zu helfen, hat sich zur Aufgabe gemacht, Bildungsmaßnahmen zu entwickeln, die Menschen mit Behinderungen zu Gute kommen. Diese Bildungsmaßnahmen können von Personen in den unterschiedlichsten Lebenslagen wahrgenommen werden. Vor allem Menschen, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind, können durch das Angebotsspektrum berufliche Orientierung, Beratung, Qualifizierung und Weiterbildung dabei unterstützt werden, ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben zu führen.

Zuverlässigkeit und höchste Qualitätsstandards prägen unser Handeln und die Durchführung unserer Maßnahmen, so dass eine Auftragserfüllung gegenüber unseren Kunden stets mit höchster Verbindlichkeit und Engagement erfolgt.

Um die Qualität der LAS dauerhaft und effizient zu steigern und zu sichern, bedient sie sich eines permanenten Austausches zwischen Mitarbeitern, Qualitätsmanagementbeauftragten, pädagogischer und wirtschaftlicher Geschäftsführung. Verbesserungen von Prozessen können so schnell ermittelt und Anpassungen umgesetzt werden.

Zu unseren Kunden der Bildungsmaßnahme zählen Menschen mit Vermittlungshemmnissen, Langzeitarbeitslose, Menschen mit Handicap und Qualifizierungen für jedermann.

 

1 Richard von Weizäcker 1993. Ansprache bei der Eröffnungsveranstaltung der Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte.
2 Näheres hierzu findet sich bei: Elisabeth Anderson 1999. What is the Point of Equality? In Ethics, Band 109, Nr. 2, S. 287-337.